Jazzthing Rezension
Bassist Matthias Akeo Nowak hat sich für ein Trio als kreative Ausdrucksform für seine Musik entschieden. Damit erhält der Gitarrist Riaz Khabirpour eine ganz entscheidende Rolle in Nowaks Koi Trio, der die verzwickten Vorlagen des Bandleaders mit großer Lässigkeit umsetzt. Er erweist sich in „Motherless Child“, der einzigen Fremdkomposition des Albums, als versierter Balladenspieler, lässt es aber in „Cantus Firmus“ oder „Crankshaft“ auch einmal ordentlich krachen. Schlagzeuger Oliver Rehmann gibt dem Trio die notwendige Bodenhaftung und ist auch für ein paar differenzierte Soli gut. Nowak selbst treibt die manchmal arg verschachtelte Musik, die immer wieder für überraschende Wendungen gut ist, mit unerbittlicher Autorität voran. Er wurde in Berlin geboren, lebt mittlerweile in Köln und hat früher im Ensemble von Gunter Hampel den Bass gespielt. Mit seinem Koi Trio hat er sich musikalisch frei geschwommen – irgendwo zwischen aktuellem Jazz und einer fast schon garagenrockigen Musizierhaltung.
Rolf Thomas, Jazz thing 96
Veröffentlicht am 10. Dez 2012 auf www.jazzthing.de
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